Eine Methode der Textilkonfektionierung, bei der die Farbe direkt auf den Stoff aufgetragen wird. Dabei wird ein Rahmen, auch als Siebdruckkarussell bezeichnet, verwendet. Der Stoff wird auf den Rahmen gelegt, der dann mit einer Schablone abgedeckt wird. Die Farben werden nacheinander auf die Schablone aufgetragen, um das gewünschte Design zu erstellen.
Der Siebdruck ist ein beliebtes Druckverfahren für Großhandel Textilien. Aber auch für viele weitere Werbegeschenke oder Produkte wird er genutzt. Wie zum Beispiel für Tassen, Regenschirme und vieles mehr.
Siebdruck funktioniert, wie es der Name schon sagt, mit einem Sieb. Dafür benötigt man zunächst das Sieb. Dies besteht aus farbdurchlässigen und farbundurchlässigen Stellen. Soll beispielsweise ein Logo auf ein T-Shirt gedruckt werden, wird ein eigenes Sieb erstellt. Das Logo ist farbdurchlässig, der Rest farbundurchlässig. Nun kann das T-Shirt in die Maschine eingelegt werden. Das Sieb wird auf gewünschter Stelle platziert. Anschließend wird Farbe auf das Sieb gegeben. Ein sogenanntes Rakel verteilt anschließend die Farbe auf dem gesamten Sieb. Anschließend wird das Sieb entfernt und die Farbe getrocknet. Das Shirt ist jetzt mit einem Logo personalisiert.
Besitzt ein Logo mehrere Farben, werden verschiedene Siebe angefertigt und der Prozess entsprechend wiederholt.
Aus gutem Grund ist der Siebdruck ein äußerst beliebtes Druckverfahren. Folgende Vorteile bietet es auf einen Blick:
Da zunächst ein Sieb hergestellt werden muss, bietet sich diese Druckform hauptsächlich für Großbestellungen an. Bei kleineren Bestellauflagen von beispielsweise T-Shirts oder Pullovern macht der Digitaldruck oder Transferdruck Sinn. Bei Fotodrucken bietet sich der Siebdruck nicht gut an. Farbverläufe können mit diesem Druckverfahren nämlich nicht dargestellt werden.
Erste Aufzeichnungen des Siebdruckes gab es in Japan. Dort begann man Siebe mit Seide herzustellen. Es wurde dort genutzt, um Textilien zu bedrucken. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangen diese Anfänge der Drucktechnik auch nach Europa und in die USA. In den USA erkannten vor allem Unternehmen in der Schilderherstellung den Wert des Druckverfahrens. Dort wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts Seidengaze verwendet, um die Schablonen herzustellen. Diese kam wiederum hauptsächlich aus der Schweiz.
Zeitgleich entwickelte Hermann Pröll aus Deutschland den Siebdruck mit ölbasierten Farben. Hauptsächlich wurde dieses Druckverfahren genutzt, um Schilder und Plakate zu bedrucken.
Grundsätzlich kann man also sagen, dass der Siebdruck, seit den 1920 - 1930er Jahren auch in Deutschland genutzt wird. Seitdem hat man die Drucktechnik immer weiter entwickelt. So wurden die Drucke immer detaillierter und qualitativer. Heutzutage gibt es einen eigenen Ausbildungsberuf für dieses Druckverfahren, um die hohe Nachfrage zu decken.
Wie bereits erwähnt eignen sich Fotos nicht für den Siebdruck. Abgesehen davon haben Sie jedoch unzählige Möglichkeiten für ein Siebdruckdesign! Das können Formen, Logos, Schriftzüge und vieles mehr sein. Wichtig ist, dass es keine Farbverläufe enthält.
Durch seine vielfältige Eigenschaft wird Siebdruck in vielen Branchen verwendet. Zum einen natürlich in der Textilbranche. Bei Großhändlern wie Wordans können Sie viele Artikel bestellen, die Sie mit Siebdruck personalisieren können.
Auch für Werbemittel ist das Druckverfahren beliebt. Notizbücher, Gläser, Kugelschreiber und vieles mehr. Einige Kreative nutzen die Chance selber zu Hause tätig zu werden. Eine Schablone kann ganz einfach selber gebastelt werden. So kann man zu Hause die professionellen Siebdruck-Maschinen vereinfacht nachbauen.